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DC2MP/p T12 bei der bundesweiten Notfunkübung
12. April 12:00 bis 14. April 24:00 2024 (UTC)

Das Referat Notfunk im DARC (Verband der Funkamateure in Deutschland) eine bundesweite Notfunkübung ausgeschrieben.
Auch ausdrücklich eingeschlossen waren nicht lizensierte Funker auf den Bändern PMR (70cm), FREENET (2m) und CB-Funk (11 m).
In dem Fall sind aber zugelassene PMR, FREENET und CB Funkgeräte jeweils zu verwenden.
Die Amateur-Frequenzbänder sollen 2 m oder 70 cm sein.
Kern der Übung war die Fähigkeit der einzelnen Teilnehmer unter Beweis zu stellen, völlig autonom ohne Stromversorgung über den Zeitraum der Übung Kommunikation aufrecht erhalten zu können. Dabei war es nicht nötig tatsächlich rund um die Uhr QRV zu sein - es genügt vollkommen in bestimmten Zeitabständen -  nach Absprache mit den anderen Teilnehmern QRV zu sein. Dabei wurde der Zeitraum von mindestens 3 Stunden festgesetzt. Also mindestens alle 3 Stunden sollte eine Funkverbindung zustande kommen.
Aus zeitgründen war es nicht möglich die ganze Zeit mitzumachen.
Daher nur am Freitag kurz nach Start der Übung und dann Sonntag von 06:00 bis 18:00 UTC.
Betrieb durfte nur mit Geräten gemacht werden, die mit Akku betrieben sind. Der Akku darf während der Übungszeit nur aus sog. "inselfähigen" erneuerbaren Energiequellen (Also PV, Wind und Wasserkraft) nachgeladen werden. Relaisstationen durften benutzt werden, wenn sie während dem Übungszeitraum autark betrieben werden können.
Eine Funkverbindung ist der Austausch von Nachrichten entweder zwischen zwei Stationen oder auch Weiterleitung einer Nachricht über eine oder mehrere Zwischenstationen, welche die Nachricht weiterleiten, weil der eigentliche Empfänger nicht direkt erreichbar ist.
Der Inhalt der Nachricht ist relativ frei, sollte nur fehlerfrei übertragen sind. Um die Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten ist bei jeder Funkverbindung eine 5-stellige Nummer, die sich der Aussendende ausdenken kann, auszustauschen und zu loggen.
Das Referat Notfunk des DARC hat sich ein Punktesystem ausgedacht, mit dem die eingesandten Logbücher bewertet werden.
Solange die Webseite noch aktiv ist, können nähere Informationen über folgenden Link nachgelesen werden:
Aktive Zeiten von DC2MP/p: Bitte beachten: UTC!! Lokale Küchenzeit = UTC+2
am Freitag 12.04.2024  12:00 UTC
am Sonntag 14.04.2024:  06:00, 09:00, 12:00, 15:00, 18:00, 21:00 UTC
jeweils ca. 10 min vor und nach den vereinbarten QRV Zeiten
Welche Frequenzen: 2 m Band garantiert in der Regel die besten Reichweiten, deshalb 2 m die OV Frequenz:
144,725 MHZ
sowie für Verkehr über freie Frequenzen:
PMR: Kanal 3 (446,03125 MHz)
Für Tests "außer Konkurenz": 3/13cm QO100 10'489,800 MHz
Verwendete Sende- und Empfangsgeräte: FO&EmCommFür 2m:  YAESU FT-857D integriert in FO&EmCommU (=Field Operation and Emergency Communication Unit)
Sendeleistung: ca. 30W
Für QO100 3/13cm: SDR TRX integriert in FO&EmCommU


Für PMR: Motorola "T82 extreme" Handfunkgerät 
Sendeleistung max. 1 W
Verwendete Antennen: Für 2m: Rundstrahlende Mehrband-Antenne Diamond CPVU8 am Mast ca. 9m ü.Grund
Angeschlossen über ca. 16m Koaxkabel mit vermutlich hoher Dämpfung
Für PMR: Kurzantenne im Handfunkgerät (nicht möglich eine ext. Antenne anzuschließen) 
Für QO100 3/13cm: Parabol-Spiegel 80cm auf 3-Bein-Ständer mit Dualband-Feed.
Stromversorgung: power station400 Wh Power Station mit faltbaren, portablen PV Panelen insgesamt 120 Wp Leistung. Damit wurde die gesamte Einheit inkl. TRX für QO1000 versorgt. Außerdem stand noch eine zweite PowerStation mit 450Wh zur Verfügung - die aber nicht gebraucht wurde.

Die Station wurde bereits am Donnerstag 11.04. aufgebaut und war seither nicht mehr vom Netz nachgeladen. Der Betrieb erfolgte vollkommen autark. Während der Betriebszeiten ist der Ladezustand nicht unter 90% gesunken. Allerdings war überwiegend sonniges Wetter. Bei Einhaltung von geplanten Betriebspausen dürfte sicher sein, dass die Versorgung auch bei Teilnahme an allen Tagen ausreichend gesichert gewesen wäre.
Aktivitäten der benachbarten OV's: Der OV T13 (Lindau) beteiligte sich und ebenfalls der OV P03 (Friedrichshafen).
Als autark betriebene Relaisstationen standen DB0LC (Scheidegg) und DB0WV (Wasservogel) zur Verfügung.
Leider waren die Relaisstationen über 2m und 70cm nicht vom Standort Oberstdorf aus erreichbar.

OV P03 Notfunk-BodenseeOlli DB1MSO und Karl DC2MP haben am Freitag Nachmittag den OVV von P03 Robert DL5RT in Markdorf getroffen und sich das beeindruckende Equipment mit den beiden Notfunk-Fahrzeugen angesehen.
Robert hat auch eine autark betreibbare Portabel-Station für QO100 (geostationärer AFu Satellit).
Über QO100 haben wir für Sonntag eine OV-übergreifende Verbindung ausgemacht, die auch um 12:00 UTC stattgefunden hat.
Da eine direkte Verbindung über 2m oder 70cm wegen der Topographie nicht möglich ist, kann man damit zeigen, dass als letzte Rückfallebene auch der geostationäre Satellit eine gute Lösung ist. Die TRX auf Basis SDR haben sehr geringen Stromverbrauch. 
Logbuch:

Gemäß dem Übungsscenario, bei dem langfristig die Stromversorgung komplett ausfällt, wird das gewünschte Logbuch für die Verbindungen auf Papier handschriftlich geführt und wurde dann in eine EXCEL liste nachgetragen. Das EXCEL Schema erzeugt dann eine Text-Datei in ADIF Format. Was dann an den DARC geschickt wurde.

Es kamen Verbindungen und Nachrichten-Austausch mit folgenden Stationen zustande:
DB1MSO Olli Sonthofen, DG4MLK Peter Hindelang u. mobil, DL2HLD Joachim Sonthofen, DL1BK Andreas Stetten (über DB1MSO), DL5MLE Stefan Oberstdorf, DL3GE Günter Oberstdorf
über QO100 Satellit: DL5RT Robert P03 Gehrenberg

Auf den freien Frequenzen (ausgemacht war Kanal 3) PMR kam keine Verbindung zustande. Allerdings nicht weiter verwunderlich, weil die Reichweite des Handfunkgerätes mit Stummel-Antenne sehr begrenzt gewesen sein durfte.

Standorf von DC2MP/p:  Außerhalb des Gebäudes des Home-QTH portable Station aufgebaut.
QTH: Alpgaustrasse, Locator: JN57DK
So hat es ausgesehen: Notfunkübung DC2MP/pPortabel-Station FO&EmCommU aufgebaut außerhalb des Gebäudes.

Im Hintergrund die Schüssel mit Dualband-Feed ausgerichtet auf den geostationären Satellit QO100. Der Aufbau der Antenne war in ca. 10min erledigt. Zufällig war das Baken-Signal sofort da und musste nur noch mit ein paar Justierbewegungen auf Maximum gebracht werden. Das Sendesignal nach anfänglichem Problem mit dem Vorverstärker war mit Vollauschlag am Satellit zu hören.
Erstaunlicherweise hat die Ausrichtung der Schüssel auf dem portablen Ständer über alle drei Tage gehalten - trotz Wind.

Um aus dem Talkessel bessere Bedingungen zu haben ist die rundstrahlende CPVU8 am Mast hinter der Garage über ein 16m Koaxkabel angeschlossen. YAGI Antenne mit Rotor kam wegen des Black-Out Scenarios eher nicht in Frage.

Standby Leistungsverbrauch mit FT-857D, QO100 SDR TRX, und auch Notbook-Ladung lag bei ca. 20...25 W.